Die ersten Schritte auf 11er-Feld
Bereits zum Abschluss der Serie 12/13 konnte beim Millenium-Cup von GW Harburg erstmals auf Großfeld getestet werden, was im Feld von 5 Teams viermal 20 min Zeit gab, erste Erfahrungen und Erkenntnisse zu liefern. Zur Überraschung aller fielen alle Spiele recht torarm aus und mit dem schlussendlich erreichten dritten Platz konnte jeder zufrieden in die neue Saison blicken, die uns als junge C-Jugend in der Kreisklasse erwartet.
Zum Auftakt der Serie 13/14 dann ein weiteres Turnier in heimischen Gefilden. Beim HSC konnte der zweite Platz aus 4 Mannschaften errungen werden. Dabei spielte bei uns mit Yasr ein neuer Offensiver, der uns hoffentlich auch in Zukunft helfen kann, schlagfertiger zu sein.
Am 10. August dann traditionell das erste Pflichtspiel im Pokal. Gegner HSC, der sonst eigentlich strets beherrscht werden konnte, setzte sich in einer niveauarmen Partie mit 2:1 durch. Der Umstand, dass wir nur zu elft spielten, war jedoch weniger der Grund dafür als die mangelnde Einstellung und Bereitschaft in weiten Teilen der Mannschaft. Außerdem mussten wir den Wechsel Semir's zu Dersim erst einmal verkraften, denn hierdurch fehlte uns eine wichtige zentrale Säule vor der Abwehr.
Die hierauf folgenden ersten 4 Punktspiele boten Licht und Schatten. Beide 7:3 - Heimsiege gegen MSV und Vorwärts Ost konnten erst in der zweiten Hälfte sichergestellt werden. Immerhin erwies sich jeweils die zentrale Defensive als Rettungsanker, bis dann auch die Stürmer in den zweiten Hälften ihr Visier richtig eingestellt und getroffen hatten.
Nach der ersten Partie dann der nächste unerwartete Abgang. Murat, durch die Mannschaft im Winter zum Kapitän gewählt, verließ uns grußlos in Richtung Dersimspor, wo er jedoch erst ab Ende November hätte eingesetzt werden dürfen. Bei inzwischen 5 deftigen Klatschen Dersim's in der U14-LL ist damit zu rechnen, dass unser abtrünniger Kapitän sein Glück zur falschen Zeit am falschen Ort gesucht hat.
Das Spiel in Reinbek gegen eine durch die Bank besser aufgestellte Heimelf hätte zum Fiasko werden können, da es nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde so einseitig wurde, dass uns bei 4 Gegentoren immerhin noch ein gnädiger Ausgang beschert wurde. Mit diesem Spiel dann auch gleich die nächste Überraschung an der Flüchtlingsfront: Dominik, und damit auch Jens als Betreuer im Schlepptau, wechselt sofort nach Meckelfeld. Nun gut, inzwischen bin ich als Trainier ja bereits geübt in Nackenschlägen und zur großen Überraschung riss diese nächste Hiobsbotschaft
keine Lücken, die man nicht schließen konnte.
Plötzlich beginnen Spieler, sich Stück für Stück im Sinne der Mannschaft stärker einzubringen, entwickeln Eigeninitiative und mehr Teamgeist als noch vor kurzem. Zwar fehlt auch weiterhin noch etlichen Jungs eine realistische Selbsteinschätzung und die Bereitschaft, Kritik anzunehmen, aber obwohl die auf dem Feld stehende Elf aus der Not geborenist, lässß sich von Außen eine andere Körpersprache wahrnehmen. Herausragend hierbei Enes, der nach nur 10 Monaten im Fußball eine Bank ist, wenn es gilt, den Ball vor dem eigenen Tor zu gewinnen. Aber auch Späteinsteiger wie Simon oder Yasr bewegen sich mittlerweile in den Räumen des Platzes, die ihrer Position in der Aufstellung entsprechen.
Die bislang beste Leistung der Saison folgte Anfang September beim HSC, dem man im Pokal noch unterlegen war. Über die gesamte Spielzeit wurde Druck auf den Gegner ausgeübt und nach einer halbwegs ausgeglichen verteilten Anfangsphase konnte der Gegner beherrscht werden. Ähnlich wie es uns in Reinbek passierte, zerlegte sich HSC nun gegen uns selbst, ließ immer größere Lücken zwischen Defensive und Offensive klaffen und konnte durch eine bis zum Schlusspfiff hoch gehaltene Spannung mit 6:0 in den Restsonntag geschickt werden.
Nun zeigt die Erfahrung, dass es jetzt die wichtigste Aufgabe sein wird, die Mannschaft von Hochmut und Selbstgefälligkeit fernzuhalten und im letzten Spiel vor der Herbstpaus gegen Süderelbe nachzulegen und die Leistung vom HSC-Spiel zu bestätigen.